Ursachen

des Parkinsonsyndroms



Auf funktioneller Ebene weiß man heute: Das Parkinsonsyndrom beruht auf einem schleichenden Funktionsverlust jener Gehirnzellen in der Substantiv nigra, der schwarzen Substanz im Mittelhirn, die den Botenstoff Domamin produzieren, der für die Steuerung und Koordination der Bewegungsabläufe wichtig ist. Der Mangel an dem Botenstoff Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die
Großhirnrinde. Weiters: Dopamin spielt auch eine wichtige Rolle im
emotionalen Hirn.
Der striatale Dopaminmangel als Ursache für die Symptomatik wurde 1961 von
Ehringer und Hornykiewicz entdeckt.


Der eigentliche Grund für das Zugrundegehen dieser Zellen ist bis heute aber unbekannt. Wahrscheinlich liegt ein multifaktorielles Geschehen zugrunde:


  • Alter/ Alterungsprozess: Es ist eine Erkrankung der zweiten Lebenshälfte (Erkrankungsmaximum liegt zwischen 60. Und 70.Lebensjahr), doch ca. 10% aller Patienten sind unter 45 Jahre alt, wenn die Diagnose gestellt wird.
  • Umwelteinflüsse: Prinzipiell muss klar sein, ob wirklich ein idiomatisches Parkinsonsyndrom, also ein Morbus Parkinson mit unbekannter Ursache vorliegt und nicht ein atypisches oder sekundäres, symptomatisches Parkinsonsyndrom, wo dem eine andere neurodenerative Erkrankung zugrunde liegt oder eine Ursache, die dann eventuell dann auch erfolgreich therapiert werden kann, zu finden ist: Wie schon beschrieben kann das Letztere hervorgerufen werden durch zum Beispiel Medikamente wie Neuroleptika mit Dopaminantagonismus (finden Verwendung in Kombinationsnarkosen, bei Schizophrenie, Wahnerkrankungen, in Psychopharmaka-Kombinationen, Paspertin (Metoclopramid) gegen Übelkeit) , Ca-Antagonisten – Mittel gegen Bluthochdruck oder koronare Herzkrankheit (Sibelium) – man spricht dann von einem Parkinsonoid, durch Tumore, Entzündungen (die Hirnsubstanz betreffend = Encephalitis oder die Hirnhäute betreffend = Meningitis durch Bakterien, Viren, Pilze, Bordellen, Prionen, ....Encephalitis lethargica Economo – Schlafkrankheit in den 20er Jahren, fortgeschrittene HIV-Enzephalopathie) oder Durchblutungsstörungen des Gehirns (Blutung oder ischämisches Infarktgeschehen) die die Substantiv nigra betreffen oder wiederholte Traumen, wie sie bei Boxern auftreten können ....
    .... oder kann hervorgerufen werden durch Vergiftungen mit Schwermetallen (Kupfer (Stoffwechselerkr., Kupferspeicherkrankheit Morbus Wilson) Mangan, Nickel, Quecksilber (Amalgam-Zahnfüllung), Aluminium, Blei, ....), Vergiftungen mit Insektiziden, Pestiziden, Arachniziden (Spinnenmittel), also Spritzmittel im Obst-, Gemüse- und Weinanbau, Lösungsmitteln (Trichlorethylen, ....), Kohlenmonoxid, Dieselstaub, ..... Holzschutzmitteln, Weichmachern in Kosmetika und Kunststoffteilen, Wohngiften wie Formaldehyd, .... 
    Weitere diskutierte Faktoren: Reichen von A wie Angst, Stress, Überforderung, Übersäuerung des Organismus, Einwirken von künstlichen Inhaltsstoffen wie Glutamat, E-Stoffen, .... in den industriellen Nahrungs-Fertigprodukten oft enthalten ..... Der Darm dürfte eine wichtigere Rolle spielen, als wir ihm bisher zugestehen ..... bis Elektrosmog, Wasseradern, Störzonen, ... bis Z wie Belastung durch Zigarettenkonsum.

  • Genetische Disposition Es findet sich nicht selten eine familiäre Häufung und man kennt heute mehrere Veränderungen des Erbgutes (Mutationen), die mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten der Parkinsonkrankheit verbunden sind, aber nur in 1-3% der Parkinsonsyndrome kann ein Erbgang, eine direkte Vererbung, nachgewiesen werden, benannt nach dem jeweiligem Genort (beispielsweise PARK1).

  • Virusinfektion, Prionen? Prionen sind, sich wie Viren verhaltende, fehlgebildete, fehlgefaltete Eiweißkörper: Im September 2014 in einer Arbeit der MedUni Wien geäußerter Verdacht: Das fehlgefaltete Eiweiß Alpha- Synuclein überträgt die Erkrankung auf die Nachbarzellen?

  • Persönlichkeitsstruktur: Perfektionist. Bei 80-90% der Parkinsonisten ist der männliche Pol durch Überaktivität erschöpft: Der Bildergeraderücker, der Kopf- und Vernunftsmensch, der Gerechtigkeitsfanatiker, der Perfektionist, der es allen recht machen wollende, ist ausgelaugt. Oft hoher Anspruch nicht oder nur unter Verlusten erfüllt.